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Ovids ,,ewiges Lied“ zu neuem Leben erweckt!

,,Kein Beamer? Kein Mikro? Keine Musik? Keine special effects? Ob das cool wird??“

So oder so ähnlich dürfte die Gedankenwelt der Lateinschülerinnen und -schüler zu Beginn des Vortrags von Martin Ellrodt ausgesehen haben, als er dort auf der Bühne stand, schlicht in Hosenträgern, ohne Schminke, Kostüm oder Requisiten.

Kein Mucks war von den rund 100 Zuhörern während der 60 Minuten-Darbietung zu hören. Die Metamorphosen des Ovid, ein kunstvolles Gewebe aus Schicksalen von Menschen, Göttern und Heroen, die stets eines gemeinsam haben, die Verwandlung, erzählen spannende Geschichten, in denen ein scharfes Bild der menschlichen Psyche gezeichnet wird. So kündet der Mythos von Philemon und Baucis von redlichem Verhalten und ewiger Liebe oder aber der von Erysichthon von der menschlichen Gier und seinem Übermut (Hybris).

Diese phantastischen Geschichten erweckte Martin Ellrodt durch effektvolle Gestik und Mimik und die reine Kunst des Erzählens zum Leben und ließ in den Köpfen der Zuhörer ganz eigene Bilder entstehen. Dabei ahmte er den charakteristischen Schreibstil Ovids ganz treffend nach, indem er die eine Geschichte in die andere nahtlos übergehen lässt und so die enge mythologische Verflechtung offensichtlich macht. Gerade dieser Aspekt geht bei der Übersetzung einzelner Mythen im Unterricht oft unter und umso wertvoller lässt es diesen Vortrag erscheinen, wird hier doch der Kern des carmen perpetuum (ewiges Lied) voll zur Entfaltung gebracht.  

Gerne wieder!

 

PS: Ganz herzlich gedankt sei an dieser Stelle dem Förderverein, der durch eine großzügige Bezuschussung diese Veranstaltung erst ermöglicht hat!

 

StR Christopher Fürst

 








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